Das Wiederauftreten der Steissbeinfistel nach vorangegangener
Operation ist ein Problem, das alle OP-Techniken betrifft - sei es das große
Ausschneiden der Weichteile oder das „kleine“ Pit Picking. Während Rasur und die
Anwendung von Haarentfernungscremes nicht empfohlen werden, ist die
Rezidivprophylaxe durch Haarwurzelverödung mittels Laser vielversprechend.
Im August 2018 ist dazu eine neue Studie veröffentlicht
worden, mit der die Untersuchungsergebnisse zu diesem Thema aus mehreren
medizinischen Datenbanken zusammengetragen wurden. Zweck der Studie war es, die
veröffentlichte Literatur über die Laser-Haarentfernung beim Sinus pilonidalis zu
überprüfen, um ihre Wirkung auf das Wiederauftreten der Steissbeinfistel zu
bestimmen. Erfasst wurden alle Veröffentlichungen bis zum 01. Dezember 2017.
Es wurden 35 Studien zu diesem Thema analysiert, u.a. wurden die Behandlungsmethode der Steissbeinfistel,
Anzahl der Patienten, Häufigkeit neuer Fistelbildungen und Dauer der
Nachbeobachtung erfasst. Das Wiederauftreten der Steissbeinfistel, die
sogenannte Rezidivrate, lag zwischen 0 und 28 % bei einer Nachbeobachtungszeit
zwischen 6 Monaten und 5 Jahren. Bei 5 Studien
gab es eine Vergleichsgruppe, das heißt, bei den Studienteilnehmern wurde keine
Laser-Epilation durchgeführt. Diese Teilnehmer hatten im Vergleich zu denen,
die zur Vorbeugung einer neuen Fistelbildung mit Laser behandelt worden waren,
häufiger ein Rezidiv.
Die Haar-Epilation mit Laser ist somit eine
vielversprechende und empfehlenswerte Maßnahme, um einer neuen Steissbeinfistel
vorzubeugen. Eine 100%ig wirksame Maßnahme ist sie jedoch nicht.
Quelle:
Halleran DR, Onwuka AJ, Lawrence AE, Fischer BC, Deans KJ,
Minneci PC. Laser Hair
Depilation in the Treatment of Pilonidal Disease: A Systematic Review.
Surg Infect (Larchmt). 2018 Aug 10.