Die Diagnose einer Steissbeinfistel ist eine Blickdiagnose.
Das bedeutet, die sicht- und tastbaren Veränderungen bei der Steissbeinfistel
sind so typisch, dass erfahrene Untersucher/innen die Diagnose in der Regel
ohne größeren apparativen Aufwand stellen können.
Die Pits bzw. Fistelöffnungen in der Pofalte sind relativ
einfach zu finden und an kleinen,
trichterförmigen Einziehungen der Haut, ggf. mit herausspriessenden
Haaren erkennbar. Liegt ein chronischer Sinus pilonidalis vor, ist dieser je
nach Größe bereits an einer leichten Vorwölbung in der näheren Umgebung der
Pofalte sichtbar, kleinere sind meist als eine umschriebene Verhärtung unter
der Haut tastbar. Je nach Entzündungszustand des zystenförmigen Sinus entleert
sich bei Druck auf ihn blutig-eitriges Sekret aus den Pits.
Bei den bildgebenden Verfahren spielt die einfache
Röntgenuntersuchung keine Rolle. Computer- und Kernspintomographie sind in
aller Regel entbehrlich, können aber bei aufwendigen plastischen Operationen
gelegentlich zur OP-Planung hilfreich sein.
Eine schnell und unkompliziert durchgeführte, strahlenfreie
Bildgebung zur Darstellung des Sinus pilonidalis ist mit einer
Ultraschalluntersuchung möglich. Mit ihr können Lokalisation und Ausdehnung
eines Sinus pilonidalis in der Regel problemlos dargestellt werden, meist auch
die unter der Haut im Unterhautfettgewebe vorhandene Verbindung zu den Pits.
Sinus pilonidalis im Ultraschallbild (c) MVZ St. Marien Köln |
Quellen:
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